unser Gemeindebrief käme in diesen Tagen ziemlich dünn daher: zu Veranstal- tungen und Gottesdiensten im Gemeindehaus oder in der Kirche kann man sich gerade nicht verabreden. Wegen der Ansteckungsgefahr verzichten wir in allen Bereichen auf (physische) Treffen – nicht nur in der Kirche. Und so gäbe es wenig anzukündigen oder mitzuteilen.
Oder doch?
Muss der nächste Gemeindebrief wirklich leer bleiben?
Auch wenn in den letzten Wochen vieles, was wir geplant haben, so nicht statt- finden konnte und manches Gewohnte weiterhin unterbleiben muss, haben doch alle die Leere irgendwie gefüllt – manchmal sogar sehr erfüllend. Sicher: manche haben vor allem Stress, weil vieles anders laufen muss und man eine Lö- sung braucht, aber für viele hat sich auch ein Freiraum geöffnet, der gestaltet werden konnte. Und Freiraum bedeutet auch Spielraum: Gelegenheit, etwas auszuprobieren oder zu erfinden.
Ich denke an die Adventszeit, in der drei Koffer mit Krippenfiguren in Kirchheide die Runde gemacht haben: 3 mal 24 Übernachtungen in den unterschiedlichs- ten Häusern haben unsere Figuren erlebt, jedesmal haben sich Menschen auf diese„Besucher“ eingelassen, das jedenfalls zeigen die Reise-Tagebücher, die wir in die Koffer gelegt haben. Sie zeigen: Die „Gastgeber“ haben den „Besuch“ ge- staltet und ihre Begegnung dokumentiert. Jedes der drei Tagebücher ist nun ge- füllt mit Berichten, Weihnachtsgedichten, Bildern und Sternen-Stickern. Liebe- voll haben die Gastgeber aufgeschrieben, was der Besuch in ihnen angestoßen hat – und sie haben den Figuren Grüße und Segenswünsche mitgegeben für die nächsten „Herbergs-Wirte“. Schade nur, dass wir diese Tagebücher nicht im gan- zen im Gemeindebrief abdrucken können.
Aber vielleicht haben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, etwas mitzuteilen von Ihren Gedanken und Erlebnissen? Wie haben Sie Weihnachten gestaltet? Haben Sie die Online-Angebote wahrgenommen, die wir und andere Gemeinden ins Internet gestellt haben? Oder eine Hausandacht probiert mit Bibellesung und Gebet? Oder hat es dann doch nicht geklappt mit dem singen von Weihnachtsliedern in der eigenen Stube?
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